KDF-Norwegenfahrt mit "Der Deutsche" im Juli 1938

Im Nachlass von Anna Kirchbach (Ehefrau von Max Kirchbach und Mieterin von Joseph Stoll) ließen sich viele Dokumente finden, die von einer KdF-Kreuzfahrt nach Norwegen stammten und erst durch die Digitalisierung eines Fotoalbums und von Glasplatten mit Frau Kirchbach in Verbindung gebracht werden konnten. Die Unterlagen werden hier veröffentlicht, um die Abläufe einer KdF-Seereise und die Propagandawirkung darzustellen.

Reisen als Propagandamittel

Im Rahmen der nationalsozialistischen Freizeit- und Kulturpolitik organisierte die Deutsche Arbeitsfront (DAF) ab 1933 unter dem Namen „Kraft durch Freude“ (KdF) ein breit angelegtes Freizeitprogramm.¹ Diese Abteilung der DAF wurde am 27. November 1933 gegründet und hatte das Ziel, durch Angebote wie Reisen, Theaterbesuche oder Sportveranstaltungen die Bevölkerung ideologisch an den NS-Staat zu binden. Im Zentrum stand nicht die individuelle Erholung, sondern die politisch-ideologische Integration in das nationalsozialistische Gesellschaftsbild.²

KdF inszenierte eine klassenübergreifende „Volksgemeinschaft“, in der soziale Unterschiede scheinbar aufgehoben wurden. Die Programme sollten die Zustimmung zur Diktatur stärken, indem sie Gemeinschaftserlebnisse und nationale Identität vermittelten. KdF entwickelte sich zum größten Reiseanbieter Europas in den 1930er Jahren, insbesondere mit Seereisen nach Skandinavien oder ins Mittelmeer, die durch staatliche Subventionen auch für weniger Wohlhabende erschwinglich gemacht wurden.³

Die Durchführung der Reisen erfolgte zentral durch die KdF-Zentrale in Berlin. Regionale Gliederungen wie Gau-KdF-Stellen wirkten bei der Umsetzung mit, hatten aber keine eigenständige Planungshoheit.⁴ Während der Reisen wurden die Teilnehmenden durch Vorträge, Ausflüge, Musik- und Liederabende sowie gemeinschaftliche Rituale kontinuierlich politisch beeinflusst.⁵^,⁶

KdF-Norwegenreise Juli 1938

Anreise - Bremen

Frau Anna Kirchbach nahm im Juli 1938 an einer KdF-Seereise nach Norwegen teil. Die Fahrt wurde zentral organisiert, ein Komplettpaket ohne größere zusätzliche Kosten, und begann für sie und ihren Neffen Arthur Armbruster am 9. Juli 1938 mit dem Zustieg in den Sonderzug, der die Passagiere des teilnehmenden Gaus Hessen-Nassau zunächst nach Bremen brachte, wo der KdF-Führungsdienst des Gaus Weser-Ems sie am 10. Juli 1938 um 7:50 Uhr am Hauptbahnhof in Empfang nahm. Wann genau der Zug abfuhr und wie lange die Reise dauerte, ist nicht bekannt. Dass die Reise durchaus strapaziös gewesen sein könnte, verrät der Hinweis im Programmheft, dass "Teilnehmer, die von der Reise ermüdet [seien] und gerne einige Stunden ausruhen [wollten], [...] im Lloydheim ein Bett bekommen [könnten]." Der Preis hierfür betrug 1 Reichsmark.

Das Gepäck blieb im gesicherten Zug, während die Reisenden zum Frühstück ins Lloydheim Bremen gebracht wurden – einem von der DAF betriebenen Heim für Durchreisende.⁷ Dort konnten sie sich entweder ausruhen oder gegen eine geringe Gebühr an einer Stadtführung mit Hafenrundfahrt beteiligen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einem Besuch des Kolonialmuseums setzte der Sonderzug die Fahrt am späten Abend nach Bremerhaven fort, wo die Einschiffung auf das KdF-Kreuzfahrtschiff erfolgte. Der Zeitplan war straff, die Programmpunkte vorgegeben, allerdings nicht verpflichtend:

Tagesprogramm Montag, den 10. Juli 1938

07:50 Uhr - Eintreffen am Bahnhof Bremen, Fußmarsch zum Lloydheim
08:15 Uhr - Einnahme des Frühstücks, bei Interesse Stadtführung
10:45 Uhr - Abmarsch zur Hafenrundfahrt
12:45 Uhr - Rückkehr von der Hafenrundfahrt, Abmarsch zum Lloydheim
13:30 Uhr - Einnahme des Mittagsessen
14:30 Uhr - Fortsetzung Stadtführung und Besuch des Kolonialmuseums
16:30 Uhr - Eintreffen am Sonderzug zwecks Fahrt nach Bremerhaven
18:31 Uhr - Eintreffen in Bremerhaven und Bezug der Kabinen an Bord "Der Deutsche"

KdF-Schiff "Der Deutsche"

Die Sierra Morena wurde 1924 vom Norddeutschen Lloyd (NDL) in Bremen für den Passagierdienst nach Südamerika gebaut. Sie war eines von drei großen Motorschiffen der neuen „Sierra“-Klasse und bot Platz für über 1.000 Passagiere in zwei Klassen. Ab 1928 wurde sie zusätzlich für Kreuzfahrten eingesetzt.

1934 musste sich der NDL aus dem Passagierdienst nach Südamerika zurückziehen. Im selben Jahr charterte die Deutsche Arbeitsfront (DAF) das Schiff für die nationalsozialistische Freizeitorganisation Kraft durch Freude (KdF) und benannte es am 20. Juli in Der Deutsche um. Bereits zwei Tage später begann der Kreuzfahrtdienst als Einklassenschiff für etwa 1.000 Passagiere. 1935 übernahm die DAF das Schiff offiziell, während der NDL weiterhin den Betrieb führte. Auch das Schwesterschiff Sierra Cordoba wurde übernommen und umgebaut.

Der Deutsche nahm an verschiedenen KdF-Fahrten teil, etwa den sogenannten Madeira- und Mittelmeerreisen mit Landgängen. Die Reisen sollten ein „volksgemeinschaftliches“ Erlebnis bieten, weshalb ein Ein-Klassen-System eingeführt wurde. Neben Fjordreisen im Sommer wurden im Winter Italienrouten mit Städten wie Genua, Neapel und Venedig gefahren.

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Schiff zunächst als Transport- und später als Lazarett- und Wohnschiff verwendet. Am 3. Mai 1945 wurde es bei einem britischen Luftangriff in der Ostsee beim Feuerschiff Fehmarnbelt getroffen und auf Grund gesetzt.

1947 wurde das Wrack gehoben und in der DDR auf der Warnowwerft für die Sowjetunion instand gesetzt. Ab 1950 fuhr es unter dem Namen Asia in sowjetischem Dienst im Fernen Osten.

In zwei Tagesprogrammheften wird der Werdegang der Sierra Morena bzw. der Der Deutsche detailiert dargestellt. Insbesondere in der folgenden Passagen tritt der Gedanke hinter dem KdF-Konzept wieder zutage:

Auszug aus dem Tagesprogramm 12. Juli 1938

Es erfolgte ein umfassender Umbau der Speise- und Gesellschaftsräume der ehemaligen 3. Klasse (Anm.: Beim NDL als "Zwischendeck" bezeichnet), um diese der früheren 1. Klasse, an deren Einrichtung nichts geändert wurde, im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten anzugleichen. Heute stehen sämtliche Räume und Einrichtungen, mit Ausnahme der für den Betrieb des Schiffes und für die Mannschaft bestimmten, allen Urlaubern zur Verfügung. Ein gut eingerichteter Turnsaal ladet alle Volksgenossen zu regem Besuch ein.

Seereise ab Bremerhaven

Jeden Tag erhielten die "Kreuzfahrer" ein aufwendiges und in Farbe gedrucktes Tagesprogramm, welches auf der Vorderseite von einem Gemälde eines N.D.L. Schiffes geziert wurde und auf den folgenden Seiten das Tagesprogramm, eine Seite Zusatzinformationen und auf der letzten Seite den Speiseplan enthielt. Am Ende der Reise erhielten die Reisenden zudem auch noch ein verkürztes Logbuch, welches die wichtigsten Etappen der Reise mit Distanzen und Uhrzeiten auflistete.

Die Reiseroute

Nichts blieb dem Zufall überlassen - Von Beginn einer jeden Reise wurden die Teilnehmer mit Informationsbroschüren ausgestattet und es standen Ansprechpartner zur Verfügung. Ein rundum Sorglospaket, mit eindeutigem Hintergedanke, denn die Aufmachung, die Qualität und die Allumfassenheit des Materials sollten schlussendlich dazu dienen, dass der begeisterte Tourist diese als Erinnerungsstücke mitnahm und sich an jeden Punkt der Reise - die nur durch die staatliche Subventionierung großen Teilen der Bevölkerung ermöglicht wurde und diese sich somit durch den KdF-Gedanken einnehmen ließen - erinnern konnte. Sei es die Stadtrundführung in Bremen, die durch einen eigenen KdF-Stadtplan visualisert wurde, die auf dickem Papier und in Farbe gedruckten Tagesprogrammhefte, die Seekarte in denen der Reisende die Route eintragen konnte, das Logbuch, sogar das Nachrichtenblatt wurden - wie im Falle von Frau Anna Kirchbach - dem Fotoalbum beigefügt.

Die noch vorhandene Seekarte enthält die von Frau Kirchbach mit Bleistift eingefügte Reiseroute, die - zur besseren Visualisierung - hier in gelb nachgezeichnet und mit Standortdaten versehen wurde.

Montag - 11. Juli 1938

Nachdem am 10. Juli 1938 898 Passagiere an Bord genommen worden waren, legte das Schiff am Montag, den 11. Juli 1938 um 13:00 ab. Nach der Abfahrt erfolgte die Begrüßung der Urlauber durch den Bord-Reiseleiter der NSG „Kraft durch Freude“ Pg. (Anm.: Parteigenosse) Bellis und den Verbindungsoffizier des N.D.L. (Anm.: Norddeutscher Lloyd), II. Offizier Pg. H. Pluns auf dem Hinterschiff. Spätestens jetzt war klar, dass die Reise ein durchdachtes Konzept zur Indoktrination und Bindung an die NS-Ideologie war. Nach dem "Empfang" kam der entspanntere Teil des ersten Tages:

Tagesprogramm

16:45 - 18:15 Uhr: Konzert der Bordkapelle an Deck.
20:30 - 23:30 Uhr: Erster Tanz auf See in allen Sälen.
23:30 Uhr: Barschluss.
23:45 Uhr: Zapfenstreich, Ruhe im Schiff.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt:

Speiseplan

Frühstück: Haferflocken mit Milch, Haferschleim, Marmelade, Butter, Brötchen, Brot, Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade
Mittagessen: Linsen-Suppe, Schweinsbraten, Spitzkohl bürgerlich, Neue Kartoffeln, Brötchen
Nachmittagskaffee: Kaffee, Tee, Mandelmakronen, Fruchtschnitten
Abendessen: Seemannsgericht Labskaus, Salzgurke, Rollmops, Harzer Käse, Brot, Butter, Tee
22:00 Uhr: Belegte Brötchen

Route - Bericht

13:00 Abfahrt Bremerhaven. 16:00 Weserlotse bei Weser Feuerschiff von Bord. 17:50 passieren Helgoland. Wetter: Wind S 32, leicht bewölkt, leicht bewegte See.

Dienstag - 12. Juli 1938

Das Tagesprogramm für den reinen Reisetag - Norwegen sollte erst ab dem 13. Juli erreicht werden - war umfangreich und trägt eindeutige Züge eines von der Absicht und Ideologie der KdF-Reisen geprägten "Miteinanders". Geweckt wurde das Schiff kollektiv durch ein Trompetensignal und das anstehende Frühstück wurde in Gruppen in unterschiedlichen Zeitfenstern eingenommen. In Anbetracht der Tatsache, dass der erste Programmpunkt bereits um 7:45 Uhr stattfand, ein sehr unerquickliches Ferienprogramm. Der Bordfunk, die Vorträge über Lautsprecher und die Nachrichtenübertragung brachten die Gemeinschaft auf denselben Wissensstand. Zur Ablenkung wurden zwei Filme angeboten. Beides eher "alte Schinken", denn bei Schiff in Not dürfte es sich um den Stummfilmklassiker von 1925 handeln und bei Der Mann der Sherlock Holmes um eine Komödie - von der nationalsozialistischen Zensurbehörde als "künstlerisch wertvoll" tituliert und ab 14 Jahren freigegeben - in der Hans Albers und Heinz Rühmann als Privatdetektive gefeiert werden - allerdings ist auch dieser Film zum Zeitpunkt der Kreuzfahrt bereits ein Jahr alt. Interessant ist auch das Verbot für weibliche Passagiere, den Maschinenraum im Rahmen der stattfindenden Führung besichtigen zu dürfen. Eine Begründung wird nicht gegeben.

Tagesprogramm

7:45 - 8:00 Uhr Flaggenparade
9:15 Uhr Achtung! Unser Bordfunk
9:30 Uhr Vorträge H. Pluns, II. Offizier
1. Die Nordsee
2. Bremens Tradition und Verpflichtung als deutscher Seehafen
9:45 Uhr Marsch der Norwegenfahrer unter Führung der Hochseekapelle auf dem Promenadendeck
10:00 - 11.15 Uhr Konzert der Bordkapelle an Deck
13:00 - 15:30 Uhr Besichtigung der Maschinenanlagen. Die Besichtigung geschieht auf eigene Gefahr. (Damen ist der Zutritt aus betriebstechnischen Gründen nicht gestattet).
15:00 - 18:00 Uhr Besichtigung der Kommandobrücke. (Nur bei klarem Wetter.)
16:30 Uhr Kino im Speisesaal mittschiffs
- "Schiff in Not"
- "Der Mann der Sherlock Holmes war" Kinokarten sind ab 10:00 Uhr im Büro der Reiseleitung erhältlich
16:45 - 18:15 Uhr Die Bordkapelle spielt zum Tanz an Deck
19:30 - 20:30 Uhr Musik von Schallplatten
19:00 u. 22:00 Uhr Nachrichtenübertragung
20:30 - 23:30 Uhr Tanz im großen Gesellschaftssaal Hinterschiff im Speisesaal und in der "Roten Mühle", Unterhaltungsmusik im kleinen Gesellschaftssaal
23:30 Uhr Barschluß
23:45 Uhr Zapfenstreich, Ruhe im Schiff

Der Speiseplan für den zweiten Tag an Bord umfasste für das Frühstück dieselben Speisen wie bereits am Vortag, allerdings wurden die Haferflocken mit Milch gegen Milchreis mit Zimt und Zucker getauscht. Ein systematische Vorgehen, denn immer nur die "Hauptspeise" des Frühstücks wurde gewechselt. Der Rest blieb gleich.

Das Mittagessen umfasste Tomatensuppe, Leberklöse, Specksauce, Sauerkraut, Neue Kartoffeln und Brötchen. Der Nachmittagskaffee bestand aus den Heißgetränken Kaffee und Tee und als Speisen Rosinenstollen und Creme Törtchen.

Das Abendessen bestach durch ein Rumpsteak, englisch gebraten, neuen Petersilienkartoffeln, Gurken-, Kopf, und Tomatensalat, sowie Brot, Butter und Tee. Als Nachtmahl wurden um 22:00 Uhr Schinkenbrötchen gereicht.

Das Logbuch beschreibt die Reiseroute wie folgt: In der Nordsee: 2:30 Horns-Rev-Feuerschiff. Erreichen gegen 20:00 die norwegische Küste. 22:00 Seelotse an Bord 22:05 Feistein. Wetter: Wind S 1/2, stark bewölkt, inst ruhige See.

Mittwoch - 13. Juli 1938

"Der Deutsche" erreichte die norwegische Küste, der eigentliche Anfang der Kreuzfahrt. Während heutige Kreuzfahrtschiffe in einigen Häfen anlegen bzw. verweilen, so fuhren die KdF-Schiffe auf der Norwegentour weiter. Ein Eindruck von Norwegens Küste dürfte Frau Anna Kirchbach trotzdem bekommen haben, denn Mitte Juli sind die Nächte in Norwegen kurz und manche Fotografien verraten, dass sie früh morgens bzw. spät in der Nacht geschossen wurden.

Im Tagespprogramm findet sich am 13. und 14. Juli beim Tagespunkt "Unser Bordfunk" der Zusatz "(Briefkasten)" und in Anna Kirchbachs Nachlass auch ein einziger Zettel, der Nachrichten beinhaltet. Vermutlich wurden an gewissen Tagen die Nachrichten aus technischen oder organisatorischen Gründen in gedruckter Version ausgegeben. Die DIN-A4 Seite umfasst insgesamt 11 Einzelnachrichten, die kurz erläutert werden.

Tagesprogramm

7:45 - 8:00 Uhr Flaggenparade
9:15 Uhr Achtung! Unser Bordfunk (Briefkasten)
9:45 Uhr Marsch der Norwegenfahrer unter Führung der Hochseekapelle auf dem Promenadendeck
10:00 - 11:15 Uhr Konzert der Bordkapelle an Deck
11:00 Uhr Norwegen, Vortrag über Lautsprecher, H. Pluns, II. Offizier
16:30 - 18:00 Uhr Nachmittagsmusik an Deck
19:00 u. 22:00 Nachrichtenübertragung
20:30 - 22:00 Uhr Volksliedsingen an Deck
20:30 - 23:30 Uhr Unterhaltungsmusik im kleinen Gesellschaftssaal, Tanz im Speisesaal Hinterschiff und im großen Gesellschaftssaal
23:30 Uhr: Barschluss.
23:45 Uhr: Zapfenstreich, Ruhe im Schiff.

Der Speiseplan bzw. die Speisefolge erhielt am Mittwoch eine Ergänzung, nämlich die Ausgabe von Fleischbrühe und Brötchen um 10:00 Uhr. Die restlichen Mahlzeiten sind geringfügige Varianten mit kleinen Ergänzungen der vorhergehenden Tage.

Speiseplan

Frühstück: Hafergrütze in Milch, Haferschleim, Marmelade, Butter, Brötchen, Brot, Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade
11:00 Uhr: Fleischbrühe in Tassen, Brötchen
Mittagessen: Bohnensuppe, Kalbsbraten, Blumenkohl in Butter, Petersilienkartoffeln, Brötchen, Erdbeer-Rahmgefrorenes, Waffeln
Nachmittagskaffee: Kaffee, Tee, Gefülltes Blätterteiggebäck, Butterkuchen
Abendessen: Gebratene Goldbarschschnitte, Kräutermayonaise, Kartoffelsalat, Brot, Butter, Tee
22:00 Uhr: Belegte Brötchen mit Corned Beef und Salzgurke

Route - Bericht

2:30 Lotsenwechsel bei Kopervik. Seelotse von Bord, zwei Fjordlotsen und ein Zollbeamter an Bord. Durchfahren den Karmsund, den Bömmelen-, Hardanger-Fjord, Storsund, Mauranger-, His-, Samlen, Sör-Fjord und den Ulvikpollen. 3:20 Haugesund, 9:30 drehen vor Rosendal. 11:00 vor Sundal. 17:00 vor Odda. 20:15 vor Ulvik. Wetter: Wind umlaufend 1/2, bedeckt.

Donnerstag - 14. Juli 1938

Schon anhand des Tagesprogramms lässt sich erkennen, dass die Reise am Donnerstag an ihrem Zenith angelangt war und neben einem sportlichen Wettkampf, der "Hochsee-Olympiade 1938" am Vormittag, auch noch ein Kostümfest am Abend anstand. Das Tagesprogramm ruft für das anstehende Kostümfest die Passagiere zu großer Beteiligung auf. Ob Kostüme bzw. dafür benötigte Utensilien gestellt oder ob die Passagiere schon bereits vor Fahrtbeginn über das Kostümfest informiert wurden und sich so auf das Ereignis vorbereiten konnten, ist unbekannt. Es liegen keine Bilder aus Anna Kirchbachs Fotoalbum vor, die das Großereignis dokumentieren:

Kostümfest

Denkt an das KOSTÜMFEST! Helft alle mit, daß es ganz, ganz lustig wird! Dazu gehört auch, daß JEDER im Kostüm erscheint! Also an die Arbeit!

Tagesprogramm

9:00 Uhr Achtung! Unser Bordfunk (Briefkasten)
9:15 Uhr Der deutsche Walfang, Vortrag über Lautsprecher, H. Pluns, II. Offizier
9:30 Uhr Marsch der Norwegenfahrer unter Führung der Hochseekapelle auf dem Promenadendeck
10:00 Uhr Achtung! Hochsee-Olympiade 1938, Ausscheidungskämpfe auf dem Hinterschiff, Anschließend Preisverleihung
11:00 Uhr Losverkauf für die Hochseelotterie
16:30-18:00 Uhr Konzert der Bordkapelle an Deck
16:30 Uhr Kino im Speisesaal mittschiffs
- "Schiff in Not",
- "Der Mann der Sherlock Holmes war", Kinokarten sind ab 10:00 Uhr im Büro der Reiseleitung erhältlich
16:30 - 18:00 Uhr Besichtigung der Kommandobrücke (Nur bei klarem Wetter.)
19:30 - 20:30 Uhr Lustige Schallplattenstunde
19:00 und 22:00 Uhr Nachrichtenübertragung
20:30 - 23:30 Großes Kostümfest mit Tanz in allen Sälen
23:30 Uhr Barschluß
23:45 Uhr Zapfenstreich, Ruhe im Schiff

Speiseplan

Frühstück: Sago in Milch, Haferschleim, Spiegeleier auf beiden Seiten gebraten mit Speck, MArmelade, Butter, Brötchen, Brot, Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade
10:00 Uhr Fleischbrühe in Tassen, Brötchen
Mittagessen: Karottenpüreesuppe, Rheinischer Topfbraten, Kartoffelklöße, Backobst, Brötchen
Nachmittagskaffee: Kaffee, Tee, Kranzkuchen, Mürbes Gebäck
Abendessen: Frankfurter Wurst, Sauerkraut, Kartoffelpüree, Brot, Butter, Tee
22:00 Uhr: Brötchen mit Rohfleisch und Käse

Route - Bericht

Durchfahren den Hardanger-, Langenuen-, Kors-, By- Fjord und zurück durch den Bömmelen-Fjord und den Karmsund. 7:00 Drehen vor Bergen. 14:30 Haugesund. 15:10 Setzen bei Kopervik die Fjordlotsen und den Zollbeamten ab. 18:30 Feistein. Wetter: Wind SSO 4/5, bedeckt, ztw. Regen, zieml. grobe See.

Freitag - 15. Juli 1938

War der Donnerstag noch von körperlichen Aktivitäten geprägt, so wurde es am Freitag eher feierlich, denn am Abend fand ein großes, klassisches Konzert statt. Interessant ist hier der Hinweis auf die erbetenen Verhaltensregeln, die wohl nötig gewesen sein müssen: Rauchen unerwünscht, lautes Reden und Kartenspielen ebenso! Am letzten Tag bestand zudem die Möglichkeit bei einer Verlosung teilzunehmen. Der Abend bot die Möglichkeit zu tanzen und es wurde ein Abschiedappell auf dem Hinterschiff durchgeführt.

Tagesprogramm

7:45-8.00 Uhr Flaggenparade
9:15 Uhr Achtung! Unser Bordfunk (Briefkasten)
9:30 Uhr Deutschland und die Hochseefischerei, Vortrag über Lautsprecher, H. Pluns, II. Offizier
9:45 Uhr Marsch der Norwegenfahrer unter Führung der Hochseekapelle auf dem Promenadendeck
10:15 Uhr Verlosung auf dem Hinterschiff
12:30-15.30 Uhr Besichtigung der Maschinenanlagen. Die Besichtigung geschieht auf eigene Gefahr. (Damen ist der Zutritt aus betriebstechnischen Gründen nicht gestattet).
9:45-11:30 und 16:00-18:00 Uhr Besichtigung der KommandobrÜcke. (Nur bei klarem Wetter.)
16:30 Uhr Kino im Speisesaal mittschiffs, „Schiff in Not“, „Der Mann, der Sherlock Holmes war“, Kinokarten sind ab 10.00 Uhr im Büro der Reiseleitung erhältlich
16.45-18.15 Uhr Streichkonzert des Bordorchesters im gr. Gesellschaftssaal . Leitung: M. Jens
- Ouvertüre „Rübezahl“, F. v. Flotow
- Cavatine, J. Raff
- An den Frühling, E. Grieg
- Abendstimmmung, Juel-Frederiksen
- Erinnerungen an E. Grieg, Fant. E. Urbach
  - 5 Minuten Pause
- Balletmusik a. Zar u. Zimmermann, A. Lortzing
- Slavische Rhapsodie, C. Friedmann
Wir bitten, die Veranstaltung nicht durch Kartenspielen oder lautes Reden zu storen und auch das Rauchen moglichst einzustellen. Das Reservieren von Platzen ist zu vermeiden.
19:00 u.22:00 Uhr Nachrichtenubertragung
20.00 Uhr Abschiedsappell auf dem Hinterschiff
20.30-23.30 Uhr Abschiedsball in allen Sälen
23.30 Uhr Barschluß
23.45 Uhr Zapfenstreich, Ruhe im Schiff

Route - Bericht

13:00 Horns-Rev-Feuerschiff. 21:15 Helgoland. 22:50 Weserlotse bei Weser-Feuerschiff an Bord. Wetter: Wind SSO 2/1, stark bewölkt, fast ruhige See.

Damit den Reisenden auch noch einmal der Aufwand für die Bewirtung durch den und die Leistungsfähigkeit des KdF sowie die Besonderheit der Teilnahme an einer Kreuzfahrt voll bewusst wurde, beinhaltete das Tagesprogramm eine Auflistung der an Bord verfügbaren bzw. verbrauchten Lebensmittel:

Information im Tagesprogramm

Die Lebensmittel, die der Dampfer "Der Deutsche" auf einer "Kraft-durch-Freude"-Fahrt verbraucht, belaufen sich, um nur ein paar nüchterne Zahlen zu nennen, auf:

4360 kg Fleisch, Kleinfleisch und Aufschnitt
375 kg Schinken und Speck
400 kg frischer Fisch
1500 Stück marinierte Fische
2170 kg Trockenproviant
2500 kg Brot
10000 Stück Brötchen täglich
1000 kg Zucker
550 kg Kaffee, Tee, Schokolade
900 kg Butter, Öl usw.
1500 Liter Milch
5000 Stück Eier
9500 kg Kartoffeln
2000 kg Frischgemüse
1000 Dosen Gemüse=Konserven
4000 Stück Apfelsinen, Apfel, Zitronen
200 Schachteln Speise=Rahmeis
6000 kg Roheis

Samstag - 16. Juli 1938

Die letzte Nacht an Bord endete früh, denn um 6 Uhr morgens wurden die Passagiere geweckt, das Frühstück wurde in zwei Gruppen ausgegeben und endete um 7:00 Uhr, denn das Schiff legte bereits um 4:30 Uhr in Bremerhaven an und musste geräumt werden. Die Reisenden mussten dann den bereitstehenden Sonderzug besteigen und traten um 8:20 Uhr die Heimreise an. Das letzte Tagesprogramm beinhaltet neben den zeitlichen Hinweisen zum Frühstück auch die Speiseliste - Milchreis mit Zucker und Zimt, Haferschleim, gekochter Schinken, Marmelade, Butter, Brötchen, Brot, Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade - sowie Hinweise zu den Zollbestimmungen und zu Fundsachen:

Zollbestimmungen und Fundsachen

Zollvorschriften! Beachten Sie bitte die im Schiff aushängenden ZOLLVORSCHRIFTEN! K.d. F. Reisende können für den Reisebedarf ZOLLFREI einführen: 10 Zigarren oder 25 Zigaretten oder 30 Gramm Tabak unverpackt oder in angebrochenen Packungen.

Betrifft Fundsachen! Urlauber, die nach Rückkehr in die Heimat irgendwelche Gegenstände vermissen, können ihr Eigentum, sofern es gefunden wurde, bei der N.S. Gemeinschaft Kraft durch Freude, Abteilung Seefahrten, Gau Weser Ems, Oldenburg i. O, Kaiserhaus, anfordern.

Besonders bemerkenswert ist der Aufruf der Veranwortlichen - dem Kapitän, dem Bordreiseleiter und dem Verbindungsoffizier:

Grußworte

Arbeitskameraden!

Auf einem K.d.F. Schiff, das Eigentum der Deutschen Arbeitsfront ist, seid Ihr nach Norwegen gefahren, habt an Bord fröhliche Urlaubstage verlebt und die Wunder der nordischen Fjordwelt geschaut. Möge diese Fahrt Euch wahrhaft Kraft durch Freude für ein neues Arbeitsjahr geben! Glückliche Heimkehr und auf Wiedersehen!

Heil Hitler!

Fazit

KdF bot scheinbaren Luxus für alle Gesellschaftsschichten, doch die Teilnehmer wurden gleichzeitig vollständig kontrolliert und ideologisch beeinflusst. Ein Entkommen von Bord war aufgrund der ununterbrochenen Fahrt und dem straffen Programm nicht möglich. Appelle, Märsche, Volksliedersingen und Beschallung des Schiffs über Lautsprecher zu ausgewählten Themen, vorgetragen von einem Parteigenossen, sprechen Bände. Die Reisenden dürfte das kaum gestört haben, denn zum einen wurde die Entscheidung zu dieser Reise frei getroffen, zum anderen hätte sich der Handwerker aus der Provinz, der Landwirt aus dem Odenwald, die Witwe - wie im Falle von Frau Anna Kirchbach - eine solche Reise auf einem "echten" Kreuzfahrtschiff nicht leisten können und so nahm man die Einschränkungen in Kauf. Dass viele eventuell ohnehin dem System nahe standen und dies völlig unkritisch, vielleicht sogar mit Begeisterung in Kauf nahmen, ist sehr wahrscheinlich. Dass dann sogar noch die Mahlzeiten fast identisch mit den Mahlzeiten an Bord der NDL-Schiffe im Jahre 1924 waren⁸ - für die meisten KdF-Reisenden wahrscheinlich ohnehin täglich ein Sonntagsessen - dürfte für die Teilnehmer ein weiteres Argument für die KdF-Reise gewesen sein. Kino, Tanz und Konzerte gab es für viele Werktätige nur wenige Male im Jahr, an Bord eines KdF-Schiffs waren sie selbstverständlich. Das Ganze für 59,90 Reichsmark⁹, einschließlich Bahnfahrt, Getränke - bis auf Spirituosen - inbegriffen. So konnte der Traum einer Seereise in Erfüllung gehen, allerdings waren Wecken mit Trompetensignal, Essen in Gruppen und genauer Zeitvorgabe und die bereits oben angemerkten Begleitumstände zu dulden.

Leider liegen im Nachlass keine Briefe oder Postkarten vor, die über die Wirkung der Reise auf und über die Empfindungen von Frau Kirchbach Aufschluss geben. Die Anzahl der Fotografien ist auch nur gering, aber allein die Tatsache, dass die Fotografien in ihr Familienalbum eingeklebt wurden - Teile des Nachlasses an Fotografien aus derselben Zeit sind lose - und das Aufbewahren der Unterlagen, zeugt von der Wirkung und Bedeutung dieser Reise.

Fotos der Reise

Fotografie	Beschreibung
	Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0002.

Fotografie	Beschreibung
	Frau Anna Luisa Kirchbach (links)(geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0013.

Fotografie	Beschreibung
	Fotografie von der 109. KdF-Norwegenfahrt, unbekannter Ort. Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0003.

Fotografie	Beschreibung
	Fotografie von der 109. KdF-Norwegenfahrt, unbekannter Ort. Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0004.

Fotografie	Beschreibung
	Fotografie von der 109. KdF-Norwegenfahrt, unbekannter Ort. Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0005.

Fotografie

Beschreibung

Fotografie von Helgoland am 11. Juli 1938, 17:50 Uhr (Logbuch), aufgenommen während der 109. KdF-Norwegenfahrt der "Der Deutsche". Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0006.

Fotografie

Beschreibung

Kennung: NLAK_KDF_0007.jpg; Frau Anna Kirchbach an der Reling des KdF-Schiffes

Frau Anna Kirchbach an der Reling des KdF-Schiffes "Der Deutsche", im Hintergrund: vorbeifahrender, unbekannter Frachter, aufgenommen während der 109. KdF-Norwegenfahrt der "Der Deutsche". Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0007.

Fotografie

Beschreibung

Fotografie von der 109. Reise des Dampfers "Der Deutsche", KdF-Norwegenrundfahrt, unbekannter Ort. Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0008.

Fotografie

Beschreibung

Fotografie von der 109. Reise des Dampfers "Der Deutsche", KdF-Norwegenrundfahrt, vermutlich Bremerhaven, unbekanntes deutsches Kriegsschiff. Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0009.

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Fotografie von der 109. Reise des Dampfers "Der Deutsche", KdF-Norwegenrundfahrt, unbekannter Ort. Frau Anna Luisa Kirchbach, hier auf dem Vorschiff zu sehen, (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0010.

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Fotografie von der 109. Reise des Dampfers "Der Deutsche", KdF-Norwegenrundfahrt, unbekannter Ort. Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0011.

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Fotografie von der 109. Reise des Dampfers "Der Deutsche", KdF-Norwegenrundfahrt, unbekannter Ort. Frau Anna Luisa Kirchbach (geborene Bach, geboren am 02.12.1891 in Frankfurt am Main, gestorben am 29.09.1979 in Groß-Rohrheim) und ihr Neffe Arthur Armbruster (weitere Daten unbekannt) an Bord des KdF-Kreuzfahrtschiffs "Der Deutsche", bei einer Kreuzfahrt nach Norwegen vom 10. bis 16. Juli 1938. Kennung: NLAK_KDF_0012.

Verfügbare Unterlagen

Gellately, Robert (2001): Backing Hitler: Consent and Coercion in Nazi Germany, Oxford University Press, S. 53–55. ↩
Reulecke, Jürgen (1979): „Freizeitpolitik im Dritten Reich: Die Organisation Kraft durch Freude“, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, S. 347–358. ↩
Reuth, Ralf Georg (1998): Hitlers Propagandisten. Goebbels und die Medien in der NS-Diktatur, Piper, S. 187–190. ↩
Kallis, Aristotle A. (2005): Nazi Propaganda and the Second World War, Palgrave Macmillan, S. 43–44. ↩
siehe: Kraft durch Freude, Eintrag auf wikipedia, (zuletzt aufgerufen am 30.05.2025). ↩
Cantauw, Christiane (2023): Mit Kapitän Prehn auf der „Sierra Córdoba“: Die 10. Norwegenfahrt der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“, auf Homepage LWL -Blog Alltagskultur, (zuletzt aufgerufen am 30.05.2025). ↩
Bruns, Esther (2010): Kraft durch Freude. Freizeitpolitik und Tourismus im Nationalsozialismus, Campus Verlag, S. 112–114. ↩
Die Speisekarte der Sierra Cordoba - ein Schwesterschiff der Sierra Morena - zeigt für Donnerstag, den 29. Mai 1924 folgende Mahlzeiten: Frühstück: Hafergrütze, Gefüllter Pfannkuchen, Weißbrot, Butter, Marmelade, Kaffee mit Milch, Zucker; Mittagsessen: Erbsensuppe, Schweinebraten mit Braunkohl, Neue Kartoffeln, Fruchtgelée mit Mandelsauce, Weißbrot; Nachmittag: Streuselkuchen mit Café; Abendessen: Frankfurter Wurst mit Sauerkraut und Kartoffeln, Weißbrot, Butter, Tee und für Kinder auf Wunsch Haferschleim. ↩
Schön, Heinz (1987): Die KdF-Schiffe und ihr Schicksal, Seite 197. ↩